Aus der Schweizerischen Elektrizitätsstatistik 2013 lässt sich folgender status quo ablesen (alle Werte in GWh):
An der gesamten Bruttostromerzeugung pro Jahr von 68’312 haben die Kernkraftwerke (KKW) mit 24’871 einen Anteil von 36.4% (im 10-jährigen Vergleich unterdurchschnittlich).
Zusammen mit der Stromerzeugung aus Wasserkraftwerken von 39’572 (57.9%) ergibt das einen Anteil von 94.3%.
Ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung einer sicheren Stromversorgung ist ausserdem der Unterschied zwischen Sommer- und Winterhalbjahr: Im Winter ist der Anteil der Wasserkraftwerke kleiner (Flusskraftwerke produzieren im Winter nur etwa 28% ihrer Gesamtjahresproduktion), derjenige der KKWs aber grösser (ihre Revisionen werden aus diesem Grund im Sommer ausgeführt).
Die Anteilsverteilung im Winter 2012/13 sieht so aus: KKW 40.6%, Wasser 53.3%.
Somit ergeben sich folgende Konsequenzen für einen Ersatz der fünf Schweizer KKW:
– im 10-jährigen Jahresdurchschnitt müssen 39% der Gesamterzeugung ersetzt werden
– in elektrischer Leistung ausgedrückt bedeutet dies mindestens 25’000 GWh
– in den kritischen Wintermonaten steigt dieser Anteil auf etwa 42%
Fazit: 39% der Stromproduktion = mindestens 25’000 GWh pro Jahr müssen ersetzt werden, wobei der Anteil im Winter höher sein muss als im Sommer.
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