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Negative Strompreise: So absurd wirkt die deutsche Energiewende

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Der Originalbeitrag ist als „Schlumpfs Grafik 131“ im Online-Nebelspalter vom 11. November 2024 zu lesen. Der vollständige Text steht ab sofort nur dort zur Verfügung – gebührenfrei nach einem kurzen Werbefilm.

Negative Strommarktpreise gibt es dann, wenn Verkäufer an der kurzfristigen Strombörse bereit sind, einen Preis dafür zu bezahlen, dass ihr Strom von einem Käufer abgenommen wird. Diese absurde Situation – der Käufer bekommt nicht nur die Ware sondern auch noch Geld dafür – tritt dann ein, wenn Stromanbieter sehr viel überschüssigen Strom los werden müssen, für den kein Bedarf besteht. Wer aber ist so ungeschickt und produziert überschüssigen Strom? Es ist Deutschland (und ähnliche Stromwirtschaften) mit einer grossen Anzahl nicht steuerbarer Wind- und Solaranlagen.

Was wichtig ist:

– Wind- oder Sonnenstrom, der von den Verbrauchern nicht benötigt wird, führt zu tiefen und manchmal sogar negativen Börsenstrompreisen.
– Deutschlands Stromsystem hat deswegen allein im Juli 2024 einen Verlust von 1,9 Milliarden Euro verbuchen müssen.
– Mit dem starken Ausbau von Wind- und Solaranlagen steigt die Zahl der Stunden mit Strompreisen unter Null in Deutschland immer mehr an.

Zuerst müssen wir verstehen, durch welche Faktoren die Preise im kurzfristigen Strommarkt Deutschlands beeinflusst werden. Dies lässt sich aus der nächsten Grafik herauslesen, auf welcher der Stromverbrauch, die Stromerzeugung und die Strommarktpreise einer sonnenreichen Woche im Juli 2024 in zeitnaher Auflösung zu sehen sind. Die Grafik stammt von der Webseite «Energy-Charts» (siehe hier):

Weiterlesen im Nebelspalter (gebührenfrei nach kurzem Werbefilm).

2 Kommentare zu “Negative Strompreise: So absurd wirkt die deutsche Energiewende

  1. H. Bussmann-Haller
    H. Bussmann-Haller

    Frau Thoma, ehemalige CEO von BKW, damals noch mit der sicheren, sauberen Bandenergie des sehr gut gewarteten KKW Mühleberg mit 3,3 TW/Jahresleistung bestückt, diese Dame müsste man rückwirkend belangen für diesen Fehlentscheid, dieses gute AKW sofort stillzulegen und für teures Geld zu zerstören mit eingeflogenen „Spezialisten“. Unglaublich, was für Unsinn da unter Federführung der BDP-Granden und SP-Verantwortlichen abgelaufen ist. Dank diesen unsäglich dummen Entscheidungen konnten diese Dame und ihr Umfeld ihre Riesensaläre beziehen, mit unzähligen unintelligenten Zukäufen von Firmen in halb Europa hat sie die ganze Bilanzsumme aufgebläht aber uns den saubersten und zuverlässigsten Band-Strom weggenommen. Die 3. Kühlstufe zu bauen sei zu teuer…
    Unsäglich was da abgelaufen ist! Mit Riesensubventionen wollen die Flatterstrom und Solarenergie fördern, obwohl uns das nichts bringt, sondern nur die Netze unnötig belastet. Wir machen den Deutschen alle Dummheiten nach, dabei sehen wir ja, dass diese Rezepte alle nichts taugen sondern völlig kontraproduktiv sind! Wollen wir bei uns auch mit der Deindustrialisierung anfangen – siehe Stahl Gerlafingen – wie in Deutschland?

  2. Walter Krähenmann
    Walter Krähenmann

    Es gibt hier zwei grundlegende Problem:
    1. Die Einspeisevergütung wurde ohne Zukunftsperspektive eingeführt, also ohne denken über den Tellerrand hinaus: was passiert, wenn sehr viele Solaranlagen laufen? Aber das ist ja normal in der Politik.
    2. Eigentlich dürften Politiker nicht mehr über Energieversorgung entscheiden, weil ihnen das Fachwissen weitgehend fehlt. Und diejenigen Politiker, die davon eine Ahnung haben, machen für ihre eigene Firma und ihre Branche das grosse Geschäft.
    Fazit: Die Einspeisevergütung müsste sofort abgeschafft werden. Der Strom der privaten Solarzellen MUSS in eigene Speicherbatterien fliessen, nicht ins öffentliche Netz. Ist die eigene Batterie voll, muss die Solarzelle abgeschaltet werden.
    Politiker müssen ein Assessment (wie in der Privatwirtschaft) absolvieren, um zu beweisen, dass sie etwas von Strom verstehen.

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